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Brandenburg blüht auf!

Brandenburg blüht auf!

Während andere Organisationen dazu aufrufen, Unterschriften in Fußgängerzonen zu sammeln, werden die Brandenburger Landwirte selbst aktiv.

Wendorff: „Immer mehr Landwirten liegt der Schutz der natürlichen Ressourcen am Herzen. Und deshalb gilt: Es gibt nichts, dass man nicht noch verbessern könnte.“

Beyer: „Die Blühflächen entwicklen sich zu einem unserer erfolgreichsten Projekte – Landnutzer Hand in Hand für die Artenvielfalt in unserer brandenburgischen Kulturlandschaft!“

Potsdam, 01.03.2019. Unter dem Motto „Brandenburg blüht auf – lasst das Summen nicht verstummen“ startet der Landesbauernverband Brandenburg in Kooperation mit dem Forum Natur Brandenburg die Blühflächeninitiative 2019. In diesem Jahr wollen die Brandenburger Landwirte ihr Engagement zur Förderung der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft noch einmal verstärken. „Immer mehr Landwirten liegt der Schutz der natürlichen Ressourcen am Herzen. Und deshalb gilt: es gibt nichts, dass man nicht noch verbessern könnte“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff. Während andere Organisationen dazu aufrufen, Unterschriften in Fußgängerzonen zu sammeln, werden die Brandenburger Landwirte selbst aktiv und bringen ab Ende April das Saatgut für die Blühflächen aus. Mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband hat der LBV bereits einen Hauptsponsor für die Initiative gewinnen können. Die Vereinbarung wird demnächst unterzeichnet. Um möglichst viele Flächen mit Blühmischungen bestellen zu können, sind die Landwirte jedoch auch auf die Spendenbereitschaft der Brandenburgerinnen und Brandenburger angewiesen. Jeder Euro zählt, damit Brandenburg aufblüht.

Spendenkonto, Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE66 1002 0500 0001 5981 11



Nähere Informationen dazu auf:
www.forum-natur-brandenburg.de/bluehflaechen

Der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der Gesamtfläche Brandenburgs beträgt zirka 45 Prozent. Daraus ergibt sich eine geteilte Verantwortung. Auch die Gemeinden, Gartenbesitzer und andere Flächeneigentümer müssen etwas tun, um die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern. Mit der Versiegelung immer neuer Flächen, auf denen nichts mehr wächst, muss es ebenfalls ein Ende haben.

Damit Blühflächen im größeren Umfang angelegt werden können, müssen sie als Agrarumweltmaßnahme endlich förderfähig werden. Das Land Brandenburg verfügt derzeit als einziges Flächenbundesland über kein Programm zur Förderung der Biodiversität auf dem Acker. „Das muss sich ändern. Natur- und Artenschutz kann es nicht zum Nulltarif geben.“, erklärt LBV- Präsident Henrik Wendorff.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich 100 Brandenburger Landwirte an der Blühflächenaktion. Sie stellten insgesamt 300 Hektar Ackerfläche kostenlos zur Verfügung. Blühflächen sind Lebensraum für viele wildlebende Tiere. Die bunte Farbenpracht ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten. Die Pflanzensamen bilden zudem die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel. Reptilien und kleine Säuger nutzen Blühstreifen als Unterschlupf.


Förderrichtlinie, Informationen und Antrag nachfolgend zum download:

Ansprechpartner:

  • Gregor Beyer, Forum Natur Brandenburg, +49 (331) 58 17 96 60
  • Ulrich Böhm, Landesbauernverband Brandenburg, +49 (3328) 319132
Weltbienentag vereint Landwirte und Imker

Weltbienentag vereint Landwirte und Imker

Der 20. Mai wurde als „Weltbienentag“ ins Leben gerufen. Imker, Landwirte und die Landnutzer generell wissen, dass die Bienen für die menschliche Ernährung die drittwichtigste Nutztierart nach Rindern und Schweinen sind. Dabei steht nicht nur der allen bekannte Umstand im Fokus, dass Bienen Honigproduzenten sind, vielmehr ist es die Bestäubungsleistung der fleißigen Insekten, die auch aus den ökologischen Gesamtzusammenhängen heraus essentiell für die gesamte Landnutzung ist.

Bienenstöcke weltweit

Das Forum Natur begrüßt es daher außerordentlich, dass der Weltbienentag zu einer umfassenden Befassung mit dem Bienen- und Insektenschutz führt. Gerade auch diese Debatte ist geprägt von Missverständnissen und Halbwahrheiten, die der Sache nicht gut tun. So ist es beispielsweise gerade die Honigbiene, deren Bienenstöcke nach Angaben der „Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen“ weltweit seit Jahren zunimmt, während viele Wildbienenarten drastische Bestandsrückgänge zu verzeichnen haben. So ist in Europa ungefähr jede zehnte Wildbienenart vom Aussterben bedroht und bei mehr als der Hälfte der Arten gibt es keine verlässlichen Daten zu den Beständen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Bienenstöcke in Deutschland seit den 80ger Jahren aber drastisch ab. So rafft die gerade mal 1,7 Millimeter kleine Varroamilbe im Winter immer wieder zahlreiche Bienenvölker dahin.

Bienenstöcke in Deutschland

Dass unsere Honigbiene dennoch nicht in akuter Gefahr ist, ist das Verdienst der Imker, denn die Völker lassen sich nachzüchten. „Die Honigbiene wird das letzte Insekt sein, das ausstirbt“, stellte daher kürzlich Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, in einem Interview klar. „Sie ist nicht bedroht, solange es Imker gibt.“ Notwendig ist daher der Schutz und die Förderung der Imkerei als eine der genauso klassischen wie essentiellen Formen der Landnutzung. Gleichzeitig müssen wir die Landnutzung, insbesondere die Agrar- und Forstwirtschaft so gestalten, dass sowohl die Honigbienen, wie auch die Wildbienenarten einen Lebensraum vorfinden, der ihre Existenz nachhaltig sichert.

Dieser Aufgabe widmet sich auch das Forum Natur mit seinem Blühflächenprogramm. Alleine in diesem Jahr haben sich über 60 Landwirtschaftsbetriebe bereit erklärt Blühflächen anzulegen und werden beim Saatgutkauf mit einem Förderprogramm des Forums unterstütz. Voraussetzung für die Förderung ist die Abstimmung der Anlage der Flächen mit dem örtlichen Imker und dem zuständigen Jagdpächter; denn nur in der Zusammenführung des Wissens und der Erfahrung in der Bewirtschaftung der Kulturlandschaft liegt der Erfolg für eine bewahrte Umwelt!

Da das Programm aus Spenden finanziert wird, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Haben Sie Interesse?

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