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Kulturlandschaftsschutz geht nur im Dialog – nun ist das Parlament am Zug!

Müller: „Die Landnutzer setzen heute erneut ein deutliches Signal! Wir brauchen wahrlich keine Nachhilfe im Insektenschutz – wir reichen den Umweltverbänden aber die Hand zum Dialog!“

Wendorff: „Mein Dank gilt allen, die sich beteiligt haben! Ohne Verkleidung in Bienenkostümen und ohne öffentliche Showeinlagen zum Ziel – und jederzeit bereit auch den nächsten Schritt zu gehen!“

Die Trägerverbände der Volksinitiative „Mehr als nur ein Summen“ haben heute die gesammelten Unterschriften bei der Präsidentin des brandenburgischen Landtages eingereicht. „Wir haben unser Ziel erreicht“, freut sich Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur. „Im Wesentlichen haben wir bei denjenigen um Zustimmung geworben, die Maßnahmen zum Insektenschutz auch tatsächlich umsetzen können, den Landnutzern. Im Bienenkostüm durch die Brandenburger Einkaufspassagen zu summen und Lippenbekenntnisse der Passanten zu sammeln, darauf haben wir bewusst verzichtet. Nun liegt unser Angebot auf dem Tisch: Insektenschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in Kooperation mit den Landnutzern.“ Man habe daher mit Erreichen von rund 24.000 Unterschriften die Mitgliedsorganisationen informiert, nunmehr keine weiteren Unterschriften abzurufen. „Wir freuen uns nun auf das parlamentarische Verfahren“, so der Sprecher der Initiative.

„Wir haben heute zudem den Umweltverbänden der Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern“ die Unterschriftenlisten ihrer Initiative zugesandt, die in unserem Kampagnenbüro eingegangen waren“, so Rüdiger Müller, Vorstand in den Familienbetrieben Land und Forst und im Forum Natur. Dieses Gebot der Fairness habe man mit dem Wunsch verbunden, dass die voraussichtlich beiden Volksinitiativen im parlamentarischen Verfahren zumindest zeitlich parallel behandelt werden. „Wir waren die ersten, die eine Volksinitiative zum Insektenschutz gestartet haben und brauchen wahrlich keine Nachhilfe von den Umweltverbänden“, so Müller. „Wir wollen aber einen Dialog und laden die Umweltverbände dazu erneut ein!“

Beide Vorstände betonten, dass man den Zeitpunkt am Tag vor der voraussichtlichen Regierungsbildung bewusst gewählt habe. „Mit dem morgigen Tag werden Parlament und Landesregierung vollständig arbeitsfähig sein. „Wir möchten im politischen Raum bewusst ein Zeichen setzen, dass das Thema Insektenschutz vom ersten Tag an im Fokus von Parlaments- und Regierungshandeln stehen muss“, so die Einreicher. Mit zwei Volksinitiativen zum gleichen Thema werde Brandenburg Neuland betreten und sollte Motor im zukünftigen dialogorientierten Kulturlandschaftsschutz werden.